Ein altes Sprichwort besagt: "Kleider machen Leute."
So ist es auch hier. Die Leute sind die Beleuchtungskörper und die Kleider die Sterne. Für die Sterne benötigen wir Module.
Auch wenn wir uns hier auf die Beleuchtungskörper für Papiersterne konzentrieren wollen, können wir die Module für die Sterne nicht ganz außer acht lassen. Deshalb wollen wir die Hilfsmittel zum Falten der Module zumindest erwähnen.
Zunächst benötigen wir quadratische Papiere. Diese können wir fertig kaufen oder von einer Rolle schneiden. Beim schneiden von der Rolle benötigen wir eine gerade Kante von mindestens 70 cm Länge wie beispielsweise eine Wasserwaage und einen Maßstab wie beispielsweise einen Zollstock oder ein entsprechendes Lineal sowie einen Markierungsstift wie Beispielsweise einen Bleistift.
Für eine scharfe Kante beim Falzen benutze ich einen Brieföffner aus Holz oder den Stiel eines Kaffeelöffels oder einen alten Klebestift.
Um die Tischplatte auf der man arbeitet zu schonen sollte man eine Unterlage verwenden wie beispielsweise eine alte Zeitung. Ich benutze dazu eine PVC - Platte.
Für eine Kante durch zwei Punkte lege ich die Kante eines Geodreiecks über die zwei Punkte und fahre mit einem Fingernagel unter dem Papier die Kante entlang, bevor ich dann das Papier an dem dadurch entstandenen Falz mit dem Brieföffner scharf falte.
Wie bereits beim falten der Module benötigen wir hier ebenfalls eine Unterlage um die Tischplatte zu schonen.
Nachdem das Papier gedruckt ist (wozu wir einen Drucker benötigen, der 200 g Papier drucken kann), benötigen wir jetzt noch eine Schere (auch eine ganz billige Schere z.B. aus dem €-Shop tut es) um die Einzelteile auszuschneiden.
Danach müssen die Einzelteile gefalzt werden. Dazu habe ich mir eine Sperrholzplatte in DIN A4 - Größe gekauft, eine Aluschiene in entsprechender Länge abgesägt und an eine lange Kante der Sperrholzplatte mit Pattex geklebt.
An dieser Kante kann man alle Falzungen vornehmen. Auch diese Falzungen werden mit einem Brieföffner nachgezogen.
Bevor wir zum zusammenkleben der Einzelteile kommen müssen noch die Schlitze an den Wartungskanten erzeugt werden. Dazu benutze ich einen handelsüblichen Kutter und ein altes Brett als Unterlage. Außerdem ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die benötigten Löcher mittels einer Lochzange in die Einzelteile zu zwicken oder mit einer Bohrmaschine und 5 mm Bohrer zu bohren.
Zum zusammenkleben der Einzelteile benutze ich Klebestifte (ebenfalls aus dem €-Shop) und zusätzlich eine Unterlage aus Pappe oder Papier, die man später einfach entsorgt. Die Klebefalze drücke ich ebenfalls mit dem Brieföffner an.
Wenn der Beleuchtungskörper dann schon relativ weit fertig ist, bleibt für das kleben und andrücken nur wenig Platz. Da benutze ich eine alte Kreditkarte (jede alte Plastikkarte tut es) um den nötigen Gegendruck zu erzeugen.
Beim schließen des Körpers braucht man etwas Geduld. Hilfreich ist meistens ein spitzes Messer, um die Laschen in die entsprechenden Schlitze zu schieben. Für die Sicherung der Laschen benutze ich ein Klebeband von ca. 1,5 cm Breite (wie z.B. Isolierband).
Eine Lichterkette ist meist aufgewickelt. Wir benötigen sie so, dass wir mit der Lichtquelle, die am weitesten von der Stromversorgung entfernt ist, beginnen können. Ggf. müssen wir die Lichterkette dazu abwickeln und erneut aufwickeln. Dies können wir mit Hilfe eines ca. 10 cm mal 5 cm großen Stücks Pappe tun, um das wir die Lichterkette von der Stromversorgung her aufwickeln.
Zum befestigen einer Drahtlichterkette muss der Beleuchtungskörper fest auf der Unterlage stehen. Manche Beleuchtungskörper stehen bereits relativ fest auf der Unterlage. Aber spätestens, wenn die halbe Kette befestigt ist, fängt der Beleuchtungskörper an zu wackeln. Besser ist, wenn man sich eine Halterung aus Pappe baut, in die sich der Beleuchtungskörper schmiegt. Das bedeutet aber, dass man für verschiedene Körpertypen eigene Halterungen benötigt.
Verwendet man als Kleber Pattex, so kann man zwar mehrere Klebepunkte gleichzeitig setzen, muss jedoch jeweils ca. 10 Minuten warten, bis man die Lichtquellen befestigen kann. Ich benutze inzwischen eine Heißklebepistole und klebe jede Lichtquelle einzeln und warte, bis der Kleber soweit abgekühlt ist, dass diese nicht mehr verrutscht, bevor ich mit der nächsten weiter mache. Nicht unbedingt eine Zeitersparnis. Als Zugentlastung für das Kabel wird zum Schluss ein kleines Stück des Kabels mit an den Beleuchtungskörper geklebt.
Bei Verwendung von LED-Lichterketten habe ich mir eine Gummimatte mit 3 mm Stärke gekauft und verwende ein Stanzeisen mit 2 cm Durchmesser und eine Lochzange um Gummiringe zu erzeugen, die stramm über die LEDs geschoben werden. Diese Gummiringe werden zur Leuchtseite hin mit Pattex eingestrichen. Nach entsprechender Wartezeit wird die LED von innen durch das entsprechende Loch des Beleuchtungskörpers geschoben und der Gummiring an das Papier gedrückt.
Zum Schluss wird das Kabel durch die Aufhängung gezogen, die gleichzeitig als Zugentlastung dient indem vorher am Kabel eine Schlaufe hinter der Aufhängung gemacht wurde.
Zum Bau des Sterns beginnen wir immer mit einer Hälfte gegenüber des Kabels und bauen möglichst lange frei (d.h. ohne uns um den Beleuchtungskörper zu kümmern). Wenn die Raumkrümmung jedoch relativ früh einsetzt oder der Stern instabil ist (Viereckzacken, Fünfeckzacken, Sechseckzacken), nimmt man den Beleuchtungskörper zu Hilfe.
Man setzt den Beleuchtungskörper mit dem Kabel nach unten auf seine Halterung und das bisher frei fertig gebaute Teil darauf. Man baut an dieses Teil soweit möglich weitere Zacken und zwar in der Reihenfolge dass nicht eine Seite zu viel Übergewicht bekommt.
Ggf. stabilisiert man das bisher gebaute Teil mit einer dünnen Kordel, die man oberhalb der letzten freien Modulhälften rund um den Beleuchtungskörper legt und mit einer Papierklammer zusammenhält, bevor man weitere Zacken hinzufügt. Ggf. benötigt man mehrere solcher Kordeln, bis der halbe Stern fertig ist.
Falls eine Zacke senkrecht nach oben zeigt benötigen wir eine zweite Halterung, die diese Zacke ausspart und wir legen diese Halterung oben auf den zur Hälfte gebauten Stern.
Dann drehen wir alles um, so dass die fertige Hälfte jetzt nach unten zeigt und entfernen die erste Halterung.
Jetzt kann der Stern zu ende gebaut werden. Ggf. benötigen wir weitere Kordeln.
Manchmal reichen die Kordeln nicht aus (z.B. wenn viele Sechseckzacken im Spiel sind). Dazu habe ich einen Gummiring entworfen, der aus sechseckigen Hütchen besteht, die durch Gummilitzen verbunden sind. Solch ein Hilfsmittel wird genau für den entsprechenden Stern angepasst, wobei die Hütchen die gleichen sind, aber die Gummilitzen Stücke unterschiedliche Länge haben, je nach Größe des Sterns.
Bisher konnte ich nach Fertigstellung eines Sterns die Hilfsmittel wieder entfernen und der Stern blieb stabil genug, um ihn aufzuhängen. Für den Transport benötigt man ggf. weitere Hilfsmittel.